Sven Elvestads Krimi „Die Zwei und die Dame“ entführt den Leser in die elegante, aber von Geheimnissen durchzogene Welt eines dänischen Kurorts, wo der charmante Polizeileutnant P. C. Helmersen nach seiner Rückkehr staunend feststellt, dass nicht alles so reibungslos ist, wie es scheint. Ein rätselhafter Vorfall – ein versuchter Mord, eine elegante Dame namens Sonja und ein mysteriöser Mann mit einem blauseidigen Halstuch – werfen Helmersens Wahrnehmung aus der Bahn. Schon bald wird klar, dass hinter der glamourösen Fassade ein kompliziertes Netz steckt, in dem Ehre, Illusion und Gefahr eng verwoben sind. Begleitet von Asbjörn Krag, dem brillanten wie analytischen Detektiv, navigiert Helmersen durch ein Spiel aus Falschheit und Täuschung. Langsam decken sie auf, dass die bekannte Kurwelt nicht nur Erholung bietet, sondern auch für sorgfältig inszenierte Verbrechen taugt. Verbindungen zwischen einflussreichen Figuren, dunklen Allianzen – genannt „Apachen“ – und einer dramatischen Entführung sorgen für Spannung, ohne auf plakative Action setzen zu müssen. Stilsicher entwirft Elvestad ein psychologisch geschärftes Bild: Die Charaktere sind vielschichtig, die Atmosphäre schwankt zwischen mondäner Leichtigkeit und unterschwelliger Bedrohung. Die Erzählweise ist elegant und zurückhaltend, mit einem Hang zum analogen Rätselspiel, das den urbanen Norden mit dem sommerlichen Süden verbindet. „Die Zwei und die Dame“ ist ein kunstvoller Klassiker skandinavischer Detektivliteratur – ein klug konstruierter, atmosphärisch dichter Psychokrimi, der zeigt, wie leicht das gesellschaftliche Gesicht täuscht und wie gefährlich verborgene Motive sein können. Ein weiterer Fall für den ungewöhnlichen norwegischen Detektiv Asbjörn Krag. Spannende und kurzweilige Unterhaltung für alle Freunde von Retrokrimis. Mysteriöse Kriminalfälle in einer Zeit ohne Smartphones und Internet.
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