Detektiv Asbjörn Krag befindet sich in einem seiner schwierigsten Fälle. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung soll eine inszenierte Entführung für Unterhaltung sorgen. Doch alles gerät aus dem Ruder, als aus der vermeintlich inszenierten Entführung eine echte und brutal ausgeführte Entführung wird. Krag, ein cleverer und nüchterner Analytiker, wird zum zentralen Ermittler eines bizarren Verbrechens. Ausgangspunkt sind drei scheinbar harmlose Empfänger hellblauer Briefe – jeweils mit den Worten „Wir brauchen einen vierten Mann“ – die ihnen zugleich Rätsel und Bedrohung bringen. Diese Briefe werfen ein Netz aus Unsicherheit über gesellschaftliche Honoratioren: ein Tanzlokaldirektor, ein schwedischer Maler und ein gefürchteter Schriftsteller verschwinden nacheinander, ohne dass jemand ihre Motive versteht oder Spuren zurückbleiben. Stück für Stück spürt Krag die feinen Fäden, die Opfer und Täter verbinden. Dabei wird deutlich: Es handelt sich nicht um einen plumpen Raub, sondern um ein psychologisch raffiniertes Spiel, in dem Status, Eitelkeit und Angst eine Rolle spielen. Nur Krags unerschütterlicher Verstand und seine unkonventionelle Vorgehensweise ermöglichen es, das Netz zu entwirren. „Der vierte Mann“ glänzt mit seinem clever konstruierten Plot, raffinierten Andeutungen und einem raffinierten Spannungsbogen. Elvestads Stil ist präzise, leidenschaftslos und atmosphärisch dicht – und er beweist erneut, warum Asbjørn Krag zu den prägendsten Figuren der klassischen skandinavischen Kriminalliteratur zählt. Spannende und kurzweilige Unterhaltung für alle Freunde von Retrokrimis. Mysteriöse Kriminalfälle in einer Zeit ohne Smartphones und Internet.